Diskurs auf Sand Nie aufgeklärt und fast vergessen. Der Anschlag auf die Israelitische Kultusgemeinde im Februar 1970

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Sonntag, 15. April
Diskurs auf Sand
Nie aufgeklärt und fast vergessen.
Der Anschlag auf die Israelitische Kultusgemeinde im Februar 1970
Vortrag von Olaf Kistenmacher und Gespräch mit Philipp Stürzenberger
(Nachholtermin vom 11. Februar)
 
„An einem Freitag, dem 13. Februar 1970, legten Unbekannte im Wohnheim der Israelitischen Kultusgemeinde München Feuer. Sieben Menschen, Überlebende der Shoa, die gehofft hatten, im Land der Täter in Frieden alt werden zu können, starben in den Flammen. Zu der Tat hat sich nie jemand bekannt.
Was auf den ersten Blick wie ein mehrfacher Mord aussieht, den nur Nazis begangen haben können, wurde Anfang der siebziger Jahre der radikalen Linken oder palästinensischen Gruppen zugerechnet. […]
Die Ermittlungen der Polizei verliefen ergebnislos. Und dann verschwand einer der größten antisemitischen Anschläge in der Bundesrepublik weitgehend aus der öffentlichen Diskussion – überschattet von dem Terrorangriff während der Olympischen Spiele 1972 in München, bei dem ein palästinensisches Kommando elf israelische Sportler ermordete.“
 
Dr. Olaf Kistenmacher ist Historiker aus Hamburg. Seine Promotion schrieb er über: „Arbeit und 'jüdisches Kapital'. Antisemitische Aussagen in der Tageszeitung der KPD, 'Die Rote Fahne', während der Weimarer Republik, 1918 bis 1933.“ Er beschäftigt sich vertieft mit Phänomenen des Antisemitismus, insbesondere auch mit „linkem Antisemitismus“. 2016 veröffentlichte er das Buch „Der Fall Ethel und Julius Rosenberg: Antikommunismus, Antisemitismus und Sexismus in den USA zu Beginn des Kalten Krieges“
 
Einlass 20 Uhr, Beginn 20 Uhr 30
Eintritt frei
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
und vom DGB Bildungswerk Bayern
 

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