So 26. März 2023 Talk is cheap - Pop und die Sozialwissenschaften

 

26. März 2023, 20 Uhr, iRRland2, Bergmannstraße 4 Hinterhaus, München-Westend

 

Die Vortragsreihe Talk is cheap - Pop und die Sozialwissenschaften widmet sich popkulturellen Phänomenen und spiegelt Aussagen, Haltung und Ästhetik an den soziologischen und politischen Problemstellungen der Gegenwart. Worum ging es und geht es den Akteur*innen? Was kann man aus geschichtlicher, philosophischer oder soziologischer Sicht aus den Äußerungsformen einer Band, einer Regisseur*in oder einer Künstler*in mitnehmen? Nach einem Einstiegsvortrag durchsetzt mit Sound- oder Bildbeispielen runden hoffentlich lebhafte Diskussionen mit Kaltgetränken die Veranstaltungen ab.

 

Knapp 4 Jahre nach Ende der damaligen Veranstaltungsreihe Talk is cheap - Pop und die Sozialwissenschaften wagen wir eine Fortsetzung. Die Welt, die Gesellschaft, unser Zusammenleben ist seitdem nicht weniger kompliziert geworden - wir freuen uns auf weitere spannende Vorträge und Diskussionen, vielleicht als Ausgangspunkt für persönliche, politische und gesellschaftliche Reflexion.

 

Das Thema des ersten Vortrags von Matthias Hofmann lautet

 

David Bowie und die Frage nach der Authentizität im Pop

 

Auf den Trümmern der Popexplosion der 1960er-Jahre errichtet ausgerechnet ein dürrer Londoner ein neues Königreich aus Plastik und Spiegeln. Ein Star, der sich zeigt, wie er ist oder glaubt zu sein, ist gestern. Bowie kommt aus dem Weltall oder der Weimarer Republik - gerade so wie es zu seinen musikalischen Projekten passt, nebenbei verabschiedet er die Koppelung der Bühnenfigur an das Reale. Doch die rauschhafte Auflösung der Subjektivität kann keine lebenslange Karriere gestalten. Der Wille zur Avantgarde in Verbindung mit kommerziellen Erfolg sehr wohl. Bowie wählt Anfang der 70er-Jahre einen neuen Weg Männlichkeit auf der großen Bühne darzustellen und prägt damit eine neue Form von Männerbild im Pop.

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